WILFRIED
Der Lauf der Dinge... Mit 12 Jahren - es war 1959 - erwischte mich der Rock’n’Roll-Bazillus! Wie besessen kaufte ich alle verfügbaren 7“ Singles. Speziell Elvis Presley, Chuck Berry, Fats Domino, Jerry Lee Lewis, Eddie Cochran und Buddy Holly hatten es mir angetan. Das wollte ich auch können!
Eine Gitarre musste her! 1960 bekam ich meine erste Akustik-Gitarre und versuchte verbissen Elvistitel nachzuspielen. Meine Begeisterung für diese Art Musik steigerte sich noch, als 1962 der „Star Club“ in Hamburg eröffnete und die Beatmusik Einzug hielt. Eine Liebe, die bis heute ungebrochen fortbesteht! Ab sofort gab es regelmäßige Proben mit wechselnden Mitschülern in diversen Besetzungen. So übten wir u. a. im Kellerraum des Alten Gymnasiums, sowie in der Umkleidekabine des ehemaligen Sportplatzes an der Jägerstraße in Oldenburg. Jetzt musste eine E-Gitarre her! 1963 bekam ich eine „Höfner 175“, in einer äußerst seltenen fliesengrünen Nitrolackierung, die sich noch heute in meinem Besitz befindet. Musikhaus Brandner in der Langen Straße in Oldenburg hatte sie im Sortiment, obwohl der eigentliche E-Gitarren-Boom erst noch folgen sollte... Meine Höfner 175
„Twist im Star Club“ hieß die erste LP des neu gegründeten „Star Club Labels“, die ich mir kaufte, u. a. mit den Rattles aus Hamburg und den Searchers aus Liverpool.
Die „Beat-Aera“ schwappte unaufhaltsam über nach Deutschland und ich wurde festes Mitglied bei den „Redcaps“. Die musikalischen Schwerpunkte waren Chuck Berry, die Rolling Stones, die Animals, die Kinks und die Pretty Things, sowie fast alles aus den frühen Star Club Zeiten! So ging es weiter bis zur Auflösung der Band 1968. Wilfried Fricke - Peter Krebs - Lutz Friedrichs - Werner Vahlenkamp - Pico Neumann
Dann entdeckte ich meine Liebe zum Motorsport. Genauer gesagt, zu einem „Morris Cooper S“, einem Szeneauto aus der Zeit des „Swingin’ London“. In den 70ern war ich mit mehr oder weniger Lust als Aushilfe tätig bei diversen Tanzbands, vermittelt durch Rico Fischmann (Wem auch sonst?). Immer mit Wehmut an die frühen Sixties zurückdenkend, begann ich in den 80er Jahren mit dem Sammeln von historischem Musikequipment aus den 60ern, speziellvom Star Club Hamburg, dem Beat Club Bremen, sowie dem Liverpooler „Merseysound“.
1987 zog es mich schließlich zurück auf die Bühne. Die Gruppe „Six-Pack & Girls“ (6 Musiker, 2 Sängerinnen) wurde mit Schwerpunkt Beat & Soul der 60er Jahre gegründet. Aus dieser Besetzung ging 1994 die Gruppe „Flashback“ hervor.
1999 schied ich aus dieser sehr erfolgreichen Band aus, um in der Gaststätte „Zum Drögen Hasen“ Oldienächte in Erinnerung an die Beatjahre der 60iger in Oldenburg zu organisieren und musikalisch zu gestalten. Dieses lief in den Folgejahren sehr erfolgreich und es konnten viele Musiker aus den frühen Jahren wieder aktiviert werden. Ich wurde Mitbegründer der dortigen Hausband „Beatwave“ und spielte erfolgreiche Oldienächte zusammen mit Bands wie den Redcaps, Sixmix, den Stingrays u.v.a... Beatwave (zeitweise die Drögen-Hasen-Hausband) 2001 trennte ich mich von „Beatwave“, um bei den „Stingrays“ einzusteigen. Zusammen mit Harry, Walter und Willy erlebte ich 2002 den ersten Auftritt einer ziemlich schüchternen Anke im „Drögen Hasen“. The Stingrays 2009 gründete ich mit Franz Powalla (Ex-Moorfeuer und viele Jahre in der Berliner und Bremer Musikszene präsent) und 2 Ex-Mitgliedern von „Flashback“ und bis heute aktiv bei „Blohfelds Agenten", die Gruppe „The Heart-Beats“. The Heart-Beats 2011 und 2012 spielte ich zusätzlich in der Band „Bad-Beat“, mit ebenfalls noch aktiven Musikern der 60er Jahre. 2014 bin ich nunmehr zu den „Stingrays“ zurückgekehrt. Bleibe jedoch weiterhin auch bei den "Heart-Beats“ aktiv.
|
Durch die Jahre...
|
|
|